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Selbst wenn ich mich ausgiebig über den Iran informiert habe, mit Leuten gesprochen habe die dort waren, einige weitere auf meiner Reise kennen gelernt habe – Der Iran ist und bleibt eine Unbekannte für uns Westeuropäer. Entgegen aller Vorurteile und wie von allen prophezeit die tatsächlich dort waren wurde ich herzlichst Empfangen und habe mich bisher nie unsicher gefühlt. Im Gegenteil, von der Offenheit, dem Interesse und der Gastfreundschaft die einem hier entgegengebracht wird sollten wir uns in Europa lieber mal ein wenig abschneiden. Mittlerweile bin ich nach eineinhalb Wochen in Esfahan im Zentraliran angekommen und es ist Zeit für ein erstes, diesmal etwas länger ausgefallenes, Fazit.
Montag, der 27.10.2014: Istanbul und das schöne Wetter
Es ist wohl mal wieder an der Zeit die letzten Tage ein kleinen wenig Revue passieren zu lassen.
Sonntag, der 19.10.2014: Klein ist doch die Welt!
Ich schaffte es auszuschlafen, abgefahren! Der Hahn der um 6 Uhr Alarm schlug und auch die Sonne konnte ich tatsächlich mal bis 11 Uhr ignorieren und noch einmal weg dösen. Anschließend begab ich mich mal wieder ins Meer, so wollte ich schließlich später noch duschen und das Zelt grob sauber machen. Bei dem Spaziergang zum trocknen nach der Dusche viel mir schnell auf, dass sich was an „meinem“ Strand getan hatte. Ein neues weißes großes Fahrzeug stand am anderen Ende des Strandes.
Die neue Kreditkarte war also auf dem Weg. Das bedeutet es kann weitergehen in die Zentraltürkei und danach endlich in den Iran. Doch bereits auf dem Weg von der Küste ins Landesinnere kam das böse Erwachen. Die drei Wochen Verzögerung bedeuten hier im Hochland (1000m aufwärts) doch schon einen gewaltigen Klimaunterschied. Dazu kam, dass gerade eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Kältewelle herrschte. So hab ich mich bei bis zu 0-8 Grad Nachts/Tags auf dem Moped sowie am Abend doch etwas unwohl gefühlt – Was der Laune und den Eindrücken aber nichts abtat. Seltsames Gefühl trotzdem, dass man wenige Tage vorher im Meer baden war.
Ok, mir war von Anfang an klar, dass irgendetwas auf der Strecke bleiben wird. Ich bin ja grundsätzlich optimistisch. Davon aus zu gehen, dass auf solch einer Reise alles nach Plan verläuft aber ist unrealistisch. Nur musste es mir denn gleich nach einem Monat passieren, dass ich meine Kreditkarte im Automaten stecken lasse? Aber – ich bin ja Optimist – es hatte auch Vorteile, nachdem der erste Monat ziemlich hektisch war hat mich das Warten auf die neue Karte ein wenig entspannt und in eine bessere Stimmung fürs Langzeit-Reisen versetzt. Und – ich bin ja auch Vorbereitet – da ich eine zweite Karte sowie Cash-Reserven bei mir habe war der Verlust halb so wild aber mehr dazu später.
Heute Vormittag geht es weiter. Ich freue mich schon sehr, wieder vieles neues zu sehen und zu erleben. Athen als Stadt und auch die Menschen werden wir auf jeden Fall positiv in Erinnerung bleiben! Aber seht selbst noch meine letzten beiden Tage.
Die Tage sind spannend und vergehen viel zu schnell. Abends bin ich meist so erschöpft, dass ich froh bin einfach nur noch ins Bett fallen zu können. Aus diesem Grund kommt auch erst Heute wieder was von mir. In der kurzen Zeit, die ich nun bereits in Athen bin, habe ich unglaublich viel erlebt, gesehen, bewundert und auch so einiges Fotografiert.
Da war er also, der erste Schritt auf asiatischem Boden, realisiert habe ich ihn aber erst ein paar Kilometer später, klingt spektakulärer als es ist. Von Istanbul ging es weiter die Westküste der Türkei entlang Richtung Süden, nirgendwo sonst sind so viele Ruinen aus römischer Zeit erhalten geblieben wie hier von wo aus das römische Reich lange Zeit regiert wurde, es gab also viel zu sehen. Nach dem hektischen Treiben in Istanbul tat es gut mal wieder ein wenig ab vom Schuss unterwegs zu sein.
Gut, dass ich mein eigener Herr bin!
Der einzige, der bei mir aktiv mit in die Karte gucken darf ist hubert: